Die Auswirkungen der Stereoskopie auf die Wahrnehmung von Flow in einer virtuellen Umgebung
Bachelorarbeit von Patrick Baumann
Die Stereoskopie-Technologie hat sich im Kino bereits etabliert und auch in der Computerspielbranche findet der 3D-Effekt allmählich seine Verwendung. In Bezug auf wissenschaftliche Zwecke wurden die Auswirkungen der Stereoskopie bislang nur wenig erforscht.
In dieser Bachelorarbeit wurde daher mit Hilfe eines Versuchs empirisch untersucht, wie sich die Stereoskopie auf das Flow-Erlebnis beim Spielen eines Computerspiels auswirkt. Dafür wurden drei virtuelle Welten erschaffen, die von den Versuchspersonen während des Versuchs durchlaufen wurden. Zur möglichst objektiven Bewertung wurden nicht nur subjektive Antworten eines Fragebogens erfasst, sondern auch die physiologischen Signale der Versuchspersonen, wie z.B. die Herzfrequenz. Anschließend erfolgte die Auswertung der Messdaten durch das Fuzzylogik-Verfahren nach Mandryk. Dafür wurde eine Software entwickelt und implementiert, die aus den gemessenen physiologischen Signalen Emotions-Werte berechnet, welche Aufschluss darüber geben, wie viel Flow ein Spieler erlebt hat.
Unter der Voraussetzung, dass die physiologischen Signale korrekt aufgezeichnet wurden, zeigten die erhobenen Messdaten, dass die Stereoskopie insgesamt betrachtet keinen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung von Flow hat, wobei jedoch auch Ausreißer zu erkennen waren.