Lokalisierung und Tiefenwahrnehmung in CPR - Visualisierungen von Koronararterien
Bachelorarbeit von Sonja Berendes
Schon seit geraumer Zeit spielen bildgebende Verfahren in der Medizin eine wichtige Rolle. Auch bei der Diagnose von Herzerkrankungen, wie Verkalkungen und anderen Beeinträchtigungen der Koronararterien kommen Techniken wie die Computertomographie zum Einsatz. Dabei lässt sich die Verwendung von Methoden der Bildverarbeitung zur Analyse der gewonnenen Daten kaum noch wegdenken. Und ebenso, wie sich die CT-Geräte in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt haben, lassen sich auch im Bereich der medizinischen Visualisierung Neuerungen verzeichnen. Viele von ihnen sollen Abhilfe bei bereits bekannten Problemen der bislang eingesetzten Methoden schaffen.
Allerdings wurden dabei die erhofften Verbesserungen bisher zumeist nur angenommen und noch nicht in irgendeiner Form nachgewiesen. Ziel dieser Bachelorarbeit war es nun, für drei der vermuteten Vorteile neuer Darstellungsformen und mit ihnen verbundener Features empirische Studien durchzuführen, um zu zeigen, dass sie tatsächlich erreicht werden.
Im Besonderen ging es dabei um den Nutzen einer interaktiven Krümmungseinstellung zwischen stretched und straightened CPR-Bildern für die Lokalisation einzelner Punkte in den Abbildungen und den Vorteil von der neuen Compositing-Technik Direct Volume Rendering gegenüber der aktuell von den Ärzten verwendeten Maximum Intensity Projection im Bezug auf die räumliche Einordnung von Objekten und das Erkennen von Arterienverengungen.
In mehreren Schritten wurden dazu entsprechende Tasks entwickelt, von denen zwei in einem Benutzertest mit 24 Probanden evaluiert werden konnten. Die gewonnenen Daten wurden anschließend ausgewertet und erbrachten einige Erkenntnisse über die miteinander verglichenen Verfahren.