Un­ter­stüt­zung für die Ab­lei­tung von um­fas­sen­den Spe­zi­fi­ka­ti­o­nen für Black-box Ser­vices

Für viele Services die heutzutage existieren kann nicht präzise festgestellt werden ob sie in neuen Kontexten wiederverwendet werden, da umfassende Service-Spezifikationen für sie nicht vorhanden sind. In diesem Forschungsprojekt werden semi-automatische Techniken zum Ableiten solcher umfassenden Service-Spezifikationen entwickelt, die sowohl ontologische und verhaltensbezogene Semantik erfassen und mit der syntaktischen Schnittstellenbeschreibung verknüpft werden (Service Grounding).

Teilnehmer: Simon Schwichtenberg

Kontaktperson: Simon Schwichtenberg

Externe Finanzierung: Teilweise unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „On-The-Fly Computing“ (SFB 901)

Beschreibung:

Heutzutage bieten Cloudanbieter viele Services von Drittanbietern an, die von ihren Entwicklern üblicherweise rein textuell oder syntaktisch beschrieben werden und daher Black-boxen sind. Cloudanbieter, die andere Entwickler darin unterstützen die angebotenen Services in neue Softwarelösungen zu integrieren hätten ein attraktives Verkaufsargument gegenüber ihren Wettbewerbern. Um jedoch präzise feststellen zu können, ob ein Service in einer neuen Softwarelösung wiederverwendet werden kann, werden umfassende Service-Spezifikationen benötigt. Im Gegensatz zu rein syntaktischen Spezifikationen haben umfassende Spezifikationen die folgenden Charakteristika: 1. Sie beschreiben formal die ontologische und verhaltensbezogene Semantik des Services. 2. Die ontologische Semantik ist hinsichtlich einer globalen Ontologie harmonisiert. 3. Ein Service Grounding stellt eine Verbindung zwischen der semantischen und syntaktischen Schnittstellenbeschreibung her. Homogene Spezifikationen der ontologischen Semantik werden benötigt um wiederverwendbare Services präzise zu identifizieren, während das Service Grounding für die technische Integration benötigt wird.

Üblicherweise sind solche umfassenden Spezifikationen nicht verfügbar und müssen abgeleitet werden. Existierende automatisierte Ansätze sind auf bestimmte Aspekte einer umfassenden Spezifikation beschränkt. In diesem Forschungsprojekt wird ein automatisierter Ansatz entwickelt, mit dem semi-automatisch vollständige und umfassende Spezifikationen für Black-box Services abgeleitet werden können. Die ontologische Semantik wird dabei aus der syntaktischen Schnittstellenbeschreibung abgeleitet. Die Spezifikationen sind gegenüber einer globalen Ontologie harmonisiert. Da die ontologische Semantik direkt aus der syntaktischen Schnittstelle abgeleitet wird, können Verknüpfungen zwischen der syntaktischen und semantischen Spezifikation hergestellt werden. Der entwickelte Ansatz ermöglicht anderen Drittentwicklern existierende Services in komplexe Services zu integrieren und generiert neue Verkaufskanäle für Cloud- und Service-Anbieter.