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Auf einen Kaffee mit… Daniel Schwietert

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„Wenn die Möglichkeit besteht, macht ein Auslandssemester! Ihr werdet es nicht bereuen!“ – Von Paderborn bis Gjøvik

In diesem Portrait erzählt Daniel Schwietert, warum er sich im Informatik-Studium an der Universität Paderborn so wohl fühlt, und berichtet über die Erlebnisse aus seinem Auslandssemester in Norwegen.

Daniel ist 24 Jahre alt und studiert Informatik im dritten Master-Semester. Bereits in seinem Bachelorstudium hat er sich hier an der Universität Paderborn sehr wohl gefühlt: „Für mich persönlich hat die Stadt Paderborn und die Uni selbst die perfekte Größe: Es ist nicht überrannt und man ist nicht total anonym untereinander. Auf dem Campus trifft man immer jemanden, den oder die man schon kennt und auch in der Innenstadt hat man immer das Gefühl, das alles vertraut und familiär ist.“ Diese Sicherheit und Vertrautheit habe Daniel bereits in seinem Bachelorstudium ein gutes Gefühl gegeben, weshalb er auch für seinen Master gerne in Paderborn geblieben ist. „Ich muss auch sagen, dass ich die Universität und vor allem den Campus sehr schön finde! Es gibt viele Grünflächen, wo man im Sommer gut zwischen den einzelnen Kursen und Vorlesungen entspannen kann. Außerdem bin ich ein großer Fan der Mensa und habe dementsprechend immer gerne viel Zeit auf dem Unigelände verbracht!“

Die freie Zeit während des manchmal sehr hektischen Uni-Alltages hat Daniel aber auch immer gerne mit Sport verbracht. „Ich finde es generell sehr spannend, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Der Hochschulsport ist für mich einfach perfekt gewesen, denn dort gibt es wirklich ein unfassbar breites Angebot!“ So hat sich Daniel beispielsweise an Parkour und Bouldern probiert und vor kurzem sogar mit Yoga angefangen. „Es ist auch einfach eine schöne Abwechslung zum Lernalltag, den man ja oft am Schreibtisch oder vorm Rechner verbringt! Und man lernt direkt neue Leute kennen, mit denen man sich gerne zum Sportmachen treffen kann.“

Darum Informatik

Wie Daniel berichtet, hat seine damalige Schule leider keine Informatik als Schulfach angeboten. Und trotzdem konnte er sich schon in seiner Schulzeit mit dem Themenfeld vertraut machen: „Ich habe beispielsweise bei der IT in der Schule mitgeholfen. Damals haben sie nach jemandem gesucht, der sich damit auskennt, die Netzwerke, die Systemadministration und PCs einzurichten. Das hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht, ich habe gleichzeitig auch einiges dabei lernen können!“ Die Entscheidung später Informatik zu studieren, fiel im anschließend recht leicht. Programmieren war nämlich schon immer eine seiner größten Leidenschaften! „In Paderborn Informatik zu studieren war für mich der einzig sinnvolle nächste Schritt. Das Studienfach ist hier sehr gut aufgestellt, bietet viele verschiedene Forschungsschwerpunkte und generell hat die Universität im Bereich Informatik auch überregional einen sehr guten Ruf! Da musste ich nicht zweimal überlegen!“

Unterstützung an der Universität Paderborn

Währen seiner gesamten Studienzeit hat sich Daniel sehr gut an der Universität aufgehoben gefühlt. Wenn er mal Hilfe bei verschiedenen Anliegen gebraucht hat, wusste er sich stets an bestimmte Gruppen und Personen zu wenden. „Die Fachschaft ist hierfür eigentlich die beste Anlaufstelle. Alle, die dort mitmachen, sind sehr hilfsbereit und geben einem direkt vom ersten Semester an eine gute Orientierung im Studium und im Uni-Alltag.“ Es sei für ihn auch immer ganz nett gewesen, einfach mal im Fachschaftsraum vorbeizuschauen, mit Kommilitonen zu quatschen und gemeinsam in den Pausen einen Kaffee zu trinken. Jede*r sei dort herzlich willkommen!

Aber auch bei Fragen zu Studieninhalten gibt es viele Anlaufstellen, die Daniel während seines Studiums gerne nutzte. „Das LZI – Lernzentrum Informatik – kann ich auch jedem ans Herz legen. Vor allem in den ersten Semestern hat mir das sehr bei der Klausurvorbereitung geholfen. Man kann dort Fragen klären und sich gegenseitig helfen.“ Auch Tutoren und die Studienberatung waren für Daniel und seine Kommilitonen immer gute Ansprechpersonen, die einen durch das Studium geholfen haben. „Man braucht da wirklich keine Angst haben. Einfach auf die Personen zu gehen und Fragen stellen. Es wird einem immer geholfen!“

Ab in den Norden

Der bisherige Höhepunkt seiner Studienzeit ist für Daniel mit großem Abstand sein Auslandsemester in Norwegen. Von Januar bis Juli 2021 hat er während seines Bachelorstudiums in der kleinen 20.000 Einwohnerstadt Gjøvik, nördlich von Oslo studiert. „Anfangs hatte ich das überhaupt nicht auf dem Plan, ein Auslandssemester zu machen. Dann bin ich irgendwann recht zufällig auf eine Info-Veranstaltung zu Auslandsemestern gegangen und habe mich dort das erste Mal so richtig mit der Idee beschäftigt.“ Rückblickend die genau richtige Entscheidung, kann Daniel heute bestätigen. „Es ist unfassbar, wie viele neue Eindrücke und Erfahrungen man in einer so kurzen Zeit sammeln kann! Es ist super spannend, zu sehen, wie bestimmte Abläufe in anderen Ländern funktionieren und wie dort studiert wird. Man lernt wahnsinnig viele neue Leute kennen – teilweise Norweger*innen selbst aber auch eine große Zahl von Auslandsstudierenden aus ganz Europa, die genau wie ich auch nach Gjøvik gekommen waren. Das ist schon wirklich etwas sehr besonderes!“

Ebenso besonders waren die Umstände, in denen Daniel sein Auslandssemester absolviert hat. Inmitten der Corona-Pandemie standen nämlich noch bis kurz vor der Abreise einige Fragen offen. „Ich hatte ziemlich Glück damals, denn im Februar 2021 hatte Norwegen seine Grenzen zu gemacht. Da bin ich noch gerade so rechtzeitig reingekommen, sonst hätte das alles wahrscheinlich nicht mehr geklappt.“ Im Vergleich zu Deutschland gab es dort jedoch kaum Restriktionen und auch Präsenzlehre war dort zum Teil möglich. „Das war natürlich anfangs etwas ungewohnt, gleichzeitig, aber auch sehr befreiend. In einem reinen Online-Studium wüsste ich nicht, ob ich da so viele Kommilitonen so schnell kennenglernt hätte. Das war wirklich eine schöne Abwechslung zur reinen Online-Lehre!“

Ein Auslandsstudium kann Daniel jedenfalls jedem sehr ans Herz legen! „Eigentlich ist das alles gar nicht so schwierig und kompliziert, wie man vielleicht anfangs denkt. Es gibt sehr viele Partneruniversitäten in der Informatik, deswegen ist die Auswahl da recht groß. Und die Universität Paderborn unterstützt einen da auch sehr und kann bei Fragen und Schwierigkeiten direkt helfen! Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen!“ Norwegen als Reiseziel kann Daniel aber besonders empfehlen. Nicht nur die wunderschöne Landschaft und Natur ist ihm besonders in Erinnerung geblieben. Auch die Norweger*innen haben einen großen Platz in seinem Herzen eingenommen. „Sie mögen anfangs vielleicht ein bisschen verschlossen wirken, aber wenn man sie besser kennengelernt hat, dann haben sie sich einem sehr gut geöffnet. Generell waren fast alle sehr ausgehfreudig und unternehmenslustig und man konnte zusammen viele verrückte Dinge machen und gemeinsame Erinnerung schaffen!“

 

5 Tipps für den Studienstart

Abschließend hat Daniel für Euch seine 5 Tipps für den Studienstart zusammengefasst:

  1. Findet Kommilitonen, mit denen ihr gut zusammen lernen und die Übungen gemeinsamen machen könnt. Gerade am Anfang des Studiums ist das total wichtig, um in die Themen reinzukommen und es ist immer schön, sich gegenseitig helfen zu können!
  2. Geht zu den Vorlesungen und Übungen – auch wenn Ihr vielleicht mal etwas zu müde oder fertig seid. Es hilft nämlich schon, manche Themen oder Begriffe schon mal gesehen oder gehört zu haben und am Ende wird man es sich immer dafür danken!
  3. Organisation ist das A und O! Schafft Euch einen guten Kalender an (ob digital oder physisch) und tragt alles genauestens dort ein!
  4. Versucht zu so vielen Veranstaltungen zu gehen wie möglich! Seien es Partys, Fachschaftsevents oder verschiedene Info-Abende! Und natürlich: Wenn die Möglichkeit besteht, geht ins Ausland! Das macht Euer Studium erst so richtig besonders!
  5. Schnuppert überall mal rein! Egal ob Fachschaft, Garage33, Makerspace usw. Man ist immer herzlich Willkommen und es ist nie direkt verbindlich! Einfach mal vorbeischauen und nachfragen, die Türen in der Uni stehen jedem Interessierten stets offen!

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Die Reihe „Auf einen Kaffee mit…“ gewährt euch einen Blick in das Informatikstudium, in der Studierende von ihren ganz individuellen Erfahrungen berichten. Um die Vielfältigkeit des Informatikstudiums darzustellen, versuchen wir, so viele Perspektiven wie möglich einzufangen und euch an den Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wenn ihr selbst eure Erfahrungen teilen möchtet, meldet Euch bei uns - dem PR-Team des Instituts für Informatik.

(Foto: Daniel Schwietert)
(Foto: Daniel Schwietert)
(Foto: Daniel Schwietert)