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Auf einen Kaffee mit… Shivam Sharma

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„Interessiere dich vielseitig und mache auch praktische Erfahrungen, sonst wirst du nicht die Möglichkeit haben von einer Raupe zu einem Schmetterling zu werden.“

In diesem Porträt erzählt Shivam Sharma, wie es ist als internationaler Student an die Universität Paderborn zukommen und was ihm auf diesem Weg geholfen hat.

Shivam Sharma ist 27 Jahre alt und hat 2019 mit dem Masterstudium in Informatik mit der Spezialisierung auf maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz begonnen. Davor studierte er in seinem Heimatland Indien.

Sein Ziel für das Studium ist es an Lösungen für die großen Probleme der heutigen Gesellschaft zu arbeiten. Shivam ist es wichtig mit seiner Arbeit an weiteren und nachhaltigeren Möglichkeiten der Energienutzung zu forschen, spezieller gesagt möchte er mit Hilfe künstlicher Intelligenz und maschinellem lernen Nachhaltigkeit fördern. Dabei kommt es ihm bestimmt zugute, dass er schon immer sehr neugierig war und daraus den Antrieb nimmt seine eigenen Grenzen und sein Wissen zu erweitern.

Für das Masterstudium an der Universität Paderborn hat Shivam sich nach langer Recherche entschieden, weil er die Expertise der Lehrenden im Forschungsbereich künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen als fortgeschritten einschätzt und der Universität Paderborn eine gute Bilanz bei der Spitzenforschung hat.

Außerdem sind die Studiengebühren in Ländern wie der USA, Kanada oder Australien, an denen er sich auch beworben hat, viel höher, als die in Deutschland.

Besonders begeistert ist Shivam davon, dass die Universität sehr auf die Forschung ausgerichtet ist. Speziell die hochmoderne Ausstattung mit den Hochleistungsrechnern, hat ihn zudem überzeugt sich für Paderborn zu entscheiden. Großartig findet er außerdem wie engagiert und zielorientiert die Menschen hier „daran arbeiten etwas Neues zu schaffen, dass der Gesellschaft und den zukünftigen Generationen zugutekommt.“

Die Anfangszeit und der Winterblues

Seine Anfangszeit an der Paderborner Universität beschreibt er als eine emotionale Achterbahnfahrt: „Ich kam in ein neues Land, weit weg von zu Hause und musste mich erst daran gewöhnen neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zu kommunizieren. Aber ich habe mich daran gewöhnt und jetzt würde ich sagen, habe ich eine wirklich gute Zeit hier.“

Allerdings berichtet Shivam auch davon, dass ihn die für Europa bekannte Winterdepression leider eingeholt hat und vor allem zu Beginn seines Studiums beeinträchtigt hat. Besonders wichtig war es für ihn dann, sich zwar weiterhin auch auf das Studium zu konzentrieren, aber sich auch andere Aktivitäten drumherum zu suchen und sich ein Netzwerk mit verschiedenen Menschen aufzubauen.

Die Universität Paderborn bietet außerdem für alle Studierenden eine Psychosoziale Beratung an, dort bekommt ihr Beratung und Unterstützung bei studienbedingten und persönlichen Problemen.

Eine wichtige Sache, die er für sich aus dieser Zeit gelernt hat ist, dass es trotz Sprachbarrieren oder kulturellen Unterschieden wichtig ist Personen anzusprechen oder um Hilfe zu bitten.

„Man muss sich nicht scheuen, Leute zu fragen. Sie sind sehr nett und nur so kann man sich kennenlernen.“

Mittlerweile ist Shivam auch ein aktives Mitglied in dem Patenprogramm der Universität, eine Gemeinschaft für internationale Student*innen, die nach Deutschland kommen bzw. auch schon bevor sie nach Deutschland kommen. Dort bekommt jede*r einen sogenannten „Buddy“, das sind freiwillige Studierende, die anderen Studierenden helfen vor allem am Anfang an der Universität und in der Stadt zurechtzufinden. Unter anderem stehen einem die Buddys bei der Wohnungssuche, bei dem Einrichten eines Bankkontos oder bei der Wahl der passenden Krankenversicherung zur Seite. Natürlich helfen Buddys aber auch bei Fragen rund um das Studium selbst.

Work-Life-Balance an der Uni

Abseits des Studiums versucht Shivam eine gute Work-Life-Balance herzustellen. Dazu geht er gerne Fußball und Badminton spielen oder ließt Motivations-Bücher, aber auch gerne mal einen Fantasy Roman. Über das Universitätsgelände selbst sagt er: „Ich liebe die Natur an der Universität, das viele Grün und die Sportanalgen, wo man sich einfach zum abschalten und entspannen hinsetzten, sowie den Vögeln beim Zwitschern zuhören kann.“

Aber auch die verschiedenen kulturellen Angebote wie das AStA Sommerfestival oder die regelmäßig stattfindende interkulturelle Woche, hat er nach der Pandemie sehr zu schätzen gelernt. Shivam beschreibt das Campus leben, als eine große Gemeinschaft in der alle sehr hilfsbereit, freundlich und offen sind.

5. Tipps an andere Studierende:

  1. Setzte dir Ziele und überlege dir einen Zeitplan, wie du diese angehst, um sie zu erreichen.
  2. Suche dir Möglichkeiten, die dich motivieren diszipliniert zu bleiben, besonders auch um die Wintermonate gut durchzuhalten.
  3. Bleibe aktiv, auch außerhalb des Studiums. Nimm an Aktivitäten teil, die dir Spaß machen, damit eine gute Balance zwischen dem universitären und der Freizeit entsteht und dir nicht langweilig wird.
  4. Habe keine Angst davor Menschen anzusprechen und auch um Hilfe zu bitten. Die meisten sind sehr aufgeschlossen und freundlich, nur können sie dir nicht helfen, wenn du nicht kommunizierst.
  5. Schaue auch nach praktischen Erfahrungen, wie zum Beispiel einem Werkstudent*innen Job, in einem Kaffee oder anderen Gelegenheitsjobs. Denn neben allem theoretischen sollte auch das nicht zu kurz kommen.

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Die Reihe „Auf einen Kaffee mit…“ gewährt euch einen Blick in das Informatikstudium, in der Studierende von ihren ganz individuellen Erfahrungen berichten. Um die Vielfältigkeit des Informatikstudiums darzustellen, versuchen wir, so viele Perspektiven wie möglich einzufangen und euch an den Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wenn ihr selbst eure Erfahrungen teilen möchtet, meldet Euch bei uns - dem PR-Team des Instituts für Informatik.

(Foto: Nike Lerche)