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Kos­ten­güns­ti­ge­re Ro­bo­ter­sys­te­me: Ver­bund­pro­jekt „Se­Ro­Net“ wird ver­län­gert

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Die Anwendungsbereiche von Servicerobotern sind vielfältig. Vor allem in der Logistik, in der Pflege, im Gesundheitswesen oder auch in der Montageunterstützung gibt es eine Vielzahl von Anwendungsfällen. Eine unzureichende Kompatibilität von Komponenten und ein unübersichtlicher Markt sorgen bei der Entwicklung entsprechender Soft- und Hardware allerdings für überproportional hohe Kosten. Im Verbundprojekt „Servicerobotik-Netzwerk“ (SeRoNet) arbeiten Wissenschaftler des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn gemeinsam mit weiteren Partnern daran, den gesamten Entwicklungsprozess zu vereinfachen und damit günstigere Robotersysteme zu ermöglichen. Im Zuge des Projekts ist eine Plattform gestartet, auf der Unternehmen sich vernetzen und gemeinsam an Problemlösungen arbeiten können. Auf robot.one und xito.one sollen zukünftig Hard- und Software-Hersteller Komponenten für die Servicerobotik kooperativ entwickeln und mit allen relevanten Akteuren der Branche in Kontakt treten können. SeRoNet wird seit März 2017 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund 6,5 Millionen Euro gefördert. Anfang Februar wurde es verlängert und läuft nun bis November dieses Jahres.

Mit insgesamt zwei Open Calls wurden interessierte Unternehmen dazu aufgerufen, sich um eine Teilnahme zu bewerben. Mit der Online-Plattform schaffen die Projektpartner unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ein Ökosystem, in dem Anwender, Systemdienstleister und Komponentenhersteller miteinander interagieren können. Das soll zum einen eine bessere Kompatibilität und Wiederverwendbarkeit von Komponenten fördern und zum anderen einen Marktplatz schaffen, auf dem Ressourcen gebündelt werden, die wiederum zu kostengünstigeren Robotersystemen führen. Zur Teilnahme aufgerufen sind insbesondere Anbieter von breit einsetzbaren Softwarekomponenten für Serviceroboter- und Automatisierungslösungen, um ihre bereits existierenden Produkte in das technische Rahmenwerk von SeRoNet zu integrieren. Auch Hardwarehersteller, die Treiber für ihre Hardware auf der Plattform einstellen möchten, können sich auf der Plattform registrieren.

Unter der Integration in das Rahmenwerk von SeRoNet wird verstanden, dass Hersteller die äußeren Kommunikationseigenschaften ihrer Komponenten SeRoNet-konform gestalten und ihre Funktionslogik in ein Schnittstellengerüst einpassen. Ein breiter Katalog definierter Kommunikationsmuster, Schnittstellen und Datentypen garantiert, dass Komponenten, die semantisch gleiche Daten nutzen, problemlos zusammenarbeiten können. So sollen komplette Serviceroboter- oder Automatisierungssysteme virtuell aus SeRoNet-Komponenten zusammengesetzt und vor der erstmaligen Ausführung modellbasiert auf Ausführbarkeit geprüft werden können.

Die Fachgruppe Advanced Systems Engineering der Universität Paderborn ist federführend für die Geschäftsmodellentwicklung verantwortlich. Dieses beinhaltet die Modellierung des Wertschöpfungsnetzwerks, die Identifikation des Nutzenversprechens für alle Akteure auf der Plattform, das Geschäftsmodell und die Planung von Maßnahmen für den Marktangang der Plattform. Koordiniert wird SeRoNet vom Fraunhofer IPA in Stuttgart.

Weitere Informationen: www.seronet-projekt.de

Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Serviceroboter kommen mittlerweile in vielen Branchen zum Einsatz. Wissenschaftler der Uni Paderborn arbeiten an kostengünstigeren Entwicklungen von Robotersystemen.

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