Tiefenwahrnehmung in medizinischer Volumenvisualisierung
Bachelorarbeit von Thorsten Bövers
Zur korrekten Erkennung und Positionsbestimmung von Ablagerungen an Koronararterien im Herzen ist es essentiell die Lage von Punkten in medizinischen Visualisierungen in der Tiefe einschätzen zu können. Bei der Betrachtung von Herzvolumina können verschiedene Techniken, wie z.B. Schatten, Bewegung und Stereoskopie eingesetzt werden, um den Tiefeneindruck zu verbessern. Das diese drei Hilfsmittel zu einer verbesserten Tiefenwahrnehmung führen, wurde bereits in verschiedenen Studien gezeigt. Jedoch wurden alle Techniken bisher nur isoliert und nie kombiniert getestet.
Daher sollte in dieser Bachelorarbeit ermittelt werden, wie diese drei Techniken sich gegenseitig beeinflussen und welche Kombination den besten Tiefeneindruck erzeugt. Dazu wurde eine Benutzerstudie konstruiert, in der jedem Probanden verschiedene Herzabbildungen in den drei Techniken gezeigt wurden. Die anschließende Auswertung hat ergeben, dass es nicht gelungen war, einen geeigneten Versuch zu konstruieren, der hinreichend schwierig war, um alle Interaktionen zwischen den Techniken zu messen. Es zeigte sich, dass sowohl Bewegung, als auch Stereoskopie, deutliche Hinweise auf die Tiefe in Abbildungen liefert. Jedoch führte die Kombination dieser beiden Techniken zu keiner signifikant besseren Leistung der Teilnehmer im Experiment gebenüber dem isolierten Einsatz der Techniken.