„Mich in meiner Freizeit für andere Menschen sozial zu engagieren und im Team arbeiten, waren schon immer Teil meines Lebens. Es macht mich sehr glücklich, dass ich dies auch während meines Studiums fortführen kann.“
In diesem Portrait erzählt Christina von ihrer Arbeit als Vorsitzende der Fachschaft Mathematik/Informatik und wie sie es schafft, neben ihrem ehrenamtlichen Engagement auch ihr Informatikstudium erfolgreich zu absolvieren.
Christina Rohde ist 21 Jahre alt und studiert Informatik im siebten Bachelorsemester. Wie bei vielen ihrer Kommilitonen hat sich ihr Interesse für das Studienfach Informatik bereits in der Schulzeit entwickelt. „Ab der 10. Klasse hatte ich Informatik als Schulfach und später in der Oberstufe auch als Leistungskurs. Schon damals fand ich das gesamte Themenfeld spannend und konnte mir auf Anhieb gut vorstellen, später etwas in dieser Richtung zu studieren.“, erzählt Christina. In der Schule hat vor allem das Programmieren viel Spaß gemacht, während im Studium eher die Theorie zum Hauptbestandteil wurde. „Das war natürlich eine gewisse Umstellung, aber auch den theoretischen Teil der Informatik find ich sehr interessant.“, so Christina.
Von Beginn an gut aufgehoben
Für ihr Studium ist Christina Mitte 2020 in ihre erste eigene Wohnung hier in Paderborn gezogen. Die Stadt und Umgebung waren ihr aber bereits durch ihre Kindheit sehr vertraut. „Ich bin tatsächlich hier in Paderborn geboren und bis zum Teenageralter aufgewachsen. Danach sind meine Familie und ich nach Büren umgezogen. Jetzt wieder hier zu sein, ist wirklich sehr schön an und ich fühle mich unheimlich wohl.“, erzählt Christina. Für sie ist Paderborn der perfekte Studienort und sie genießt die familiäre Atmosphäre auf dem Campus. Sowohl die Nähe zu ihrer Familie, welche sie am Wochenende gern besuchen fährt, als auch die vielen aufgeschlossenen Menschen, die sie an der Universität kennenlernen konnte, schätzt Christina sehr. „Bereits in der O-Woche war ich total begeistert davon, wie herzlich und hilfsbereit alle zu mir waren. Das ist schon eine starke Gemeinschaft, die die Studis hier haben, in der wirklich alle sehr offen sind.“, so Christina. Einen guten Anschluss konnte sie bereits während der Mathematik-Vorkurse vor ihrem eigentlichen Semesterstart knüpfen. Mit den Studierenden, die sie in den ersten beiden Vorlesungen kennenglernt hat, ist sie nach wie vor gut befreundet und verbringt auch abseits des Studiums viel Zeit mit ihnen. „Ich habe mich echt gut eingelebt hier und kann mir schwer vorstellen, jetzt wieder woanders hinzuziehen. Aber da ich eh vorhabe, noch meinen Master an der Uni Paderborn zu absolvieren, werde ich ja glücklicherweise noch ein wenig hierbleiben können.“, so Christina.
Die Arbeit als Vorsitzende der Fachschaft Informatik
Seit drei Jahren ist Christina im Fachschaftsrat der Fächer Mathematik und Informatik aktiv und hat seit dem Wintersemester 2022/2023 sogar den Vorsitz übernommen. Die Fachschaft ist die Hauptanlaufstelle bei jeglichen Fragen oder Problemen, die Studierende haben können. Dass sich Christina dort engagieren wollte, hat sich bereits recht früh herauskristallisiert. Nachdem sie selbst in der Anfangszeit oft im Fachschaftsraum war und gern mal einen Kaffee dort getrunken hat, brachte sie irgendwann mal einen Kuchen für alle mit. „Ich glaube, das hat bei einigen schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weshalb es mir auch sehr einfach fiel, den Anschluss dort in der Gemeinschaft zu knüpfen.“, erzählt Christina. Als sich der Rat dann in der darauffolgenden Legislaturperiode neu formen musste, ließ sich Christina als Ratsmitglied zur Wahl aufstellen und konnte dann so richtig mit der Arbeit im Fachschaftsrat anfangen.
Ihr Engagement dort hat sie sowohl persönlich als auch in ihren organisatorischen Fähigkeiten sehr weit gebracht. „Ich habe generell gern den Überblick über Dinge und übernehme oft die Verantwortung. In der Fachschaft habe ich die Chance, meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Organisation zu erweitern und vieles für meine Zukunft zu lernen.“, so Christina. Zu ihren Aufgaben gehören neben der wöchentlichen Ratssitzung, welche sie als Vorsitzende leitet, auch das Bearbeiten von E-Mails oder die Planung von verschiedenen Veranstaltungen. Aktuell sind sie dabei, einen regelmäßigen Pokerabend für Studis auf die Beine zu stellen und haben dafür sogar schon den passenden Wanderpokal bestellt. Die Umsetzung der vielen Ideen und Projekte wäre aber ohne ihr Team gar nicht möglich. „Wir haben eine wirklich gute Aufgabenteilung, was alles viel einfacher macht! Dafür bin ich wirklich sehr dankbar“, so Christina. Generell fühlt es sich für sie weniger als Arbeit an, sondern eher als ein Hobby, da sie mittlerweile die meisten aus dem Team zu ihren engsten Freunden zählt.
Engagement wohin das Auge reicht
„Ich würde mich selbst als einen sehr hilfsbereiten Menschen bezeichnen, der nie aufhören kann, sich irgendwo für andere einzusetzen. Ehrenamtliches Engagement gehört mittlerweile fest zu meinem Leben dazu.“, so Christina. Schon in ihrer Jugend war sie als Teamerin in der örtlichen Kirchengemeinde tätig und begleitete Jugendliche auf dem Weg zu ihrer Konfirmation. Sich neben dem Studium weiterhin ehrenamtlich zu engagieren, brauchte für Christina daher keine lange Überlegung. „Ich glaube, die meisten Studierenden haben gar nicht so den Überblick darüber, welche Organisationen oder Möglichkeiten es an der Uni gibt. Ich kann es wirklich jedem nur ans Herz legen, sich mal umzuhören und sich zu trauen, die verschiedenen Institutionen anzusprechen! Man lernt wirklich tolle Menschen dadurch kennen, hat eine schöne Abwechslung zum Lernalltag und natürlich eine Menge Spaß!“, so Christina.
Doch beim Fachschaftsrat hört Christinas Arbeit nicht auf. Sie ist zusätzlich als studentische Hilfskraft (SHK) im Lernzentrum Informatik (LZI) tätig. Dort arbeitet sie vor allem im Hintergrund und koordiniert beispielsweise die Sprechzeiten und verwaltet das E-Mail-Postfach. „Die Arbeit im LZI ergänzt die Fachschaftsarbeit sehr gut, da die Kommunikation zwischen den beiden Institutionen sehr wichtig ist. Wenn Studis mit ihren Problemen zu uns in die Fachschaft kommen, kann ich ihnen direkt von den Hilfsangeboten des Lernzentrums erzählen.“, erklärt Christina. Voraussichtlich wird sie in der kommenden Zeit auch einige Workshops mitführen und noch aktiver im Lernzentrum eingebunden sein.
Zwischen Theorie und Kreativität
Man könnte meinen, dass bei all dem Engagement, der Arbeit als SHK und natürlich dem Lernen für Klausuren kaum mehr Zeit für andere Beschäftigungen bleibt. Doch auch hier beweist Christina, wie vielfältig man seine Studienzeit gestalten kann. „Ich glaube, ich habe schon alle möglichen kreativen Hobbys ausprobiert.“, schmunzelt sie. In ihrer Freizeit malt und zeichnet sie gern, strickt und häkelt und hat vor kurzem auch mit dem Fotografieren angefangen. „Mein neuestes Projekt, welches ich mir vorgenommen habe, ist das DJing. Ich bin gerade dabei, ein wenig über Musiktheorie zu lernen und übe in meiner Freizeit mit meinem kleinen DJ-Controller. Irgendwann möchte ich mir meinen Traum erfüllen und mein eigenes DJ-Set auflegen.“, erzählt Christina. Mit Licht- und Tontechnik hatte sie auch schon in ihrer Schulzeit Kontakt. Damals war sie in der Theater-AG tätig und ist dann im Laufe der Zeit hinter die Bühne gewechselt und war anschließend zwei Jahre in der Tontechnik-AG aktiv. „Das war echt eine coole Zeit, denn ich habe gelernt, wie man die Lichtpulte bedient und alles mit auf- und abbaut.“, erzählt Christina. Neben all den Projekten, die sie regelmäßig ausübt, darf aber auch der körperliche Ausgleich nicht zu kurz kommen. Dafür geht Christina regelmäßig in Fitnessstudio und übt dort Kraftsport aus. „Ich mache das immer gern alleine und nutze die Zeit dort, um meinen Kopf abzuschalten.“
Sich trotz der so vielfältigen und vor allem kreativen Hobbys für das Informatikstudium entschieden zu haben, war für Christina dennoch keine schwierige Entscheidung. „Ich halte meine Hobbys gern vom Beruf getrennt und genieße die Auszeit, die ich dadurch gewinne. Außerdem bietet das Informatikstudium auch sehr viele interessante Möglichkeiten für die Zukunft.“, so Christina.
Was die Zukunft so bietet
Durch die Coronasemester hat sich in Christinas Studienverlauf einiges verschoben, weshalb sie voraussichtlich in neun Semestern ihren Bachelorabschluss in der Tasche haben wird. Wie bereits erwähnt, möchte sie anschließend noch ihren Master an der Universität Paderborn absolvieren. „Ich genieße meine Zeit hier sehr und finde es auch nicht schlimm, dass ich vielleicht einige Semester länger brauchen werde. Das Masterstudium wird sicherlich auch eine sehr schöne und prägende Zeit für mich sein.“, blickt Christina in die Zukunft. Wie es dann nach ihrem Studium weitergehen soll, lässt sie sich relativ offen. Was aber feststeht, ist, dass sie gern im Management arbeiten möchte. „Ich persönlich sehe mich weniger als Programmiererin oder Produktentwicklerin. Eine Führungsposition zu übernehmen, stelle ich mir sehr spannend vor und traue ich mir auch definitiv zu.“, so Christina.
5 Tipps für den Studienstart
Abschließend hat Christina für Euch ihre 5 Tipps für den Studienstart zusammengefasst:
1. Macht eure Übungszettel! Das ist wirklich wichtig und sorgt für den erwünschten Erfolg in den Klausuren!
2. Für die meisten in das Studium auch der Beginn eines neuen Lebensabschnitts und eine Art Neuanfang. Deshalb stresst euch nicht zu sehr, sprecht Leute an und knüpft Kontakte mit anderen Kommilitonen! Der Rest wird sich von alleine entwickeln!
3. Tretet Initiativen bei und nehmt die vielen Angebote der Uni war! Viele fokussieren sich nur auf ihr Studium, obwohl die Uni noch so viel mehr Schönes bietet. Deswegen traut euch und sprecht die verschiedenen Organisationen einfach mal an!
4. Genießt euer Studium und macht euch nicht so kirre wegen der Regelstudienzeit!
5. Habt keine Angst vor den Prüfungen! Auch ich habe nicht jede Klausur direkt im Erstversuch bestanden, aber das ist auch überhaupt nicht schlimm. Hürden gehören zum Studium dazu, es ist nur wichtig, nicht aufzugeben!
_____________________________________________________________________________________
Die Reihe „Auf einen Kaffee mit…“ gewährt euch einen Blick in das Informatikstudium, in der Studierende von ihren ganz individuellen Erfahrungen berichten. Um die Vielfältigkeit des Informatikstudiums darzustellen, versuchen wir, so viele Perspektiven wie möglich einzufangen und euch an den Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wenn ihr selbst eure Erfahrungen teilen möchtet, meldet Euch bei uns - dem PR-Team des Instituts für Informatik.