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Auf einen Kaffee mit… Alexander Werning

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„Ich plane eigentlich nicht wirklich langfristig, sondern lasse mich oft auch einfach von Dingen treiben, die mir Spaß machen und mich in irgendeiner Weise erfüllen.“

In diesem Portrait erzählt Alexander Werning über seine Zeit als Informatik-Student an der Universität Paderborn und wie es für ihn jetzt nach seinem Master-Abschluss weitergehen soll.

Alexander hat im vergangenen Semester sein Masterstudium in der Informatik erfolgreich absolviert. 2016 hat er mit seinem Bachelorstudium ebenfalls hier an der Universität Paderborn angefangen. Seine Leidenschaft fürs Programmieren und das Interesse am Fach Informatik haben sich schon in seiner Schulzeit entwickelt: „Ich war damals im Informatik-Leistungskurs und habe schon da total viel Spaß am Programmieren gehabt.“ 
Seine Wahl, nach dem Abitur an der Universität Paderborn zu studieren, fiel ihm da recht leicht: „Ich komme zum einen aus der Nähe von Lippstadt, weswegen der Weg natürlich nicht sehr weit weg für mich war. Außerdem habe ich schon in der Schulzeit den Eindruck gehabt, dass die Uni Paderborn einen gewissen Fokus auf Informatik gerichtet hat und generell gut in diesem Bereich aufgestellt ist.“

Letztendlich überzeugt hat Alexander dann der Tag der offenen Türen an der Universität. „Gerade als Schüler war es total beeindruckend, eine für mich so große Uni mit so vielen jungen Menschen zu sehen. Das hat mich direkt überwältigt. Dazu gab es auch viele interessante Info-Stände, wo verschiedene Projekte ausgestellt wurden. Das fand ich auch sehr spannend!“, beschreibt Alexander seine ersten Eindrücke vom Campus in Paderborn.

Als sein Studium 2016 dann endlich starten konnte, war er direkt darüber begeistert, so viele Kommilitonen kennenzulernen, die die gleichen Interessen hatten. „In der Schule ist Informatik ja leider eher eine Nischenfach. Deshalb habe ich es als was ganz Besonderes empfunden, hier auf einmal so viele Gleichgesinnte zu treffen und ein komplett neues Umfeld bilden zu können, mit welchem man direkt auf einer Wellenlänge ist.“  Generell würde Alexander Freundesgruppen an der Universität viel dynamischer beschreiben als noch zu Schulzeiten. „Alle sind viel offener hier und es herrscht ein wirklich sehr angenehmes Miteinander. Das hat mir enorm geholfen, auch auf andere Menschen zuzugehen.“ 

Informatik durch und durch

Informatik ist und bleibt Dreh- und Angelpunkt in Alexanders Studienverlauf. Besonders schätzt er an der Universität Paderborn, dass die Informatik in sehr vielen verschiedenen Fachrichtungen aufgestellt ist. „Dieses breite Angebot ist wirklich hervorragend, denn man hat die Möglichkeit, sich im Studium oder später in der Promotion in einem für sich selbst passenden Schwerpunk zu vertiefen.“

Doch auch die Universität Paderborn selbst bietet für Alexander sehr viel Vorzüge, die er in seinem Studium genossen hat. Beispielsweise hat er in seinem Bachelorstudium am sogenannten „Heinz-Nixdorf-Programm“ teilgenommen. „Das ist ein Programm vom Institut für Informatik und der Elektrotechnik bei dem man sich als Studierender bewerben kann. Den größten Teil bildet das Seminar, bei dem man zu einem Thema einen Vortrag und eine Ausarbeitung erstellt.“ Für Alexander war das eine sehr interessante Erfahrung, denn dadurch konnte er sich nochmals in ein bestimmtes Thema fachlich vertiefen und im Seminar weiter Kommilitonen kennenlernen „Dass man während des Seminars persönlich eine/n Professor*in hatte, mit der man sich austauschen konnte, war wirklich etwas Besonderes. Das habe ich wirklich sehr geschätzt!“

Alexander hatte außerdem das Glück, in seinem dritten Bachelorsemester die Zusage für das Deutschlandstipendium zu bekommen. Durch die zweijährige Förderung konnte er sich zum einen vollständig auf sein Studium konzentrieren und gleichzeitig Studierende aus anderen Fachbereichen kennenlernen.

Zwischen Studienverlaufsplan und Freizeit

Während seines Bachelorstudiums hat sich Alexander wirklich sehr diszipliniert an den Verlaufsplan gehalten und sich primär auf das Studium konzentriert. „Das hatte natürlich Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite war ich sehr im Thema drin und konnte meinen Bachelor in Regelstudienzeit abschließen. Auf der anderen bin ich dadurch natürlich auch weniger ausgegangen und habe gerade am Anfang wenig Studierende auf beispielsweise Uni-Partys oder anderen Veranstaltungen kennengelernt.“ Dies müsse natürlich jeder/jede für sich selbst entscheiden und seine eigenen Prioritäten festsetzen, um die selbst gesetzten Ziele auch erreichen zu können, so Alexander.

Mittlerweile habe sich aber alles gut eingependelt und auch ein wenig entspannt. Zu Beginn seines Studiums hat Alexander beispielsweise noch im Studierendenwohnheim gewohnt – mittlerweile lebt er in einer WG und ist sehr glücklich darüber. „Als ich mit dem Master angefangen habe, hatte ich mir direkt vorgenommen, auch mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und Freunde zu nehmen. Ich glaube eine gesunde Balance aus beidem macht es am Ende aus.“ 

Was die Universität Paderborn noch so bietet

In der letzten Phase seines Masterstudium engagierte sich Alexander am sogenannten „Buddy-Programm“ des International Offices. Dort kann man sich als Studierender freiwillig melden und begleitet eine/n Austauschstudierende*n für eine gewisse Zeit, um vor allem bei sprachlichen Barrieren zu unterstützen. „Man hilft beispielsweise bei bürokratischen Anliegen wie Formularen und Anträgen, die ausgefüllt werden müssen. Außerdem zeigt man seinem „Buddy“ die Uni und die Stadt Paderborn, damit sie sich schnell hier in Paderborn und an der Universität zurechtfinden können.“ Das Besondere an diesem Programm sei es, dass man nicht nur interessante Personen aus verschiedenen Ländern kennlernt, sondern gleichzeitig auch helfen kann und was Gutes tut, so Alexander.

Zukunftsplanung an der Universität Paderborn

Auch wenn Alexander noch keine festen Pläne zu seiner Zukunft hat, kann er sich gut vorstellen, noch weiter an der Universität Paderborn zu bleiben. Sein Masterarbeitsthema – Verarbeitung von Sprachsignalen – im Forschungsbereich Nachrichtentechnik hat ihm so gut gefallen, dass er dort am liebsten auch nach seinem Masterabschluss weiterarbeiten würde. „Als Forscher auf ein bestimmtes Thema zu gucken und dort ungehindert in die Tiefe zu gehen – das finde ich besonders spannend. Ich wüsste nicht, ob das in der Wirtschaft so funktionieren würde. Da stehen wahrscheinlich eher andere Ziele im Vordergrund.“

Paderborn sei hierfür der perfekte Standort, so Alexander. „Ich kenne mich hier schon sehr gut aus und habe das Gefühl, bereits in sicheres Umfeld um mich zu haben. Ich verstehe mich sehr gut mit den Kolleg*innen im Fach, deshalb käme für mich keine bessere Universität für eine Promotion in Frage.“ Außerdem hat Alexander bereits während seines Bachelor- und Masterstudiums immer das Gefühl gehabt, an der Universität Paderborn die nötige Unterstützung zu bekommen. „Das sind wirklich wichtige Faktoren, wenn man über eine Promotion nachdenkt. Ich glaube, Paderborn ist für mich definitiv die richtige Adresse hierfür.“

5 Tipps für den Studienstart

Abschließend hat Alexander für Euch seine 5 Tipps für den Studienstart zusammengefasst:

1.    Nutzt im Vorfeld die verschiedenen Angebote im Internet, um Euch über das Studienfach zu informieren. Gerade auf YouTube findet man viele interessante Interviews von einigen Professor*innen zu sehr spannenden Themen und auch den All Day Research Podcast vom Institut für Informatik kann ich dafür empfehlen! Man bekommt direkt einen guten Einblick darüber, was einen später im Studium erwarten kann.
2.    Engagement lohnt sich! Egal ob in Hochschulinitiativen, der Hochschulpolitik oder der Fachschaft – man lernt viel darüber, wie die Uni funktioniert und lernt gleichzeitig viele neue Leute kennen!
3.    Informiert Euch über Stipendien – Es ist meist einfacher als man annimmt und hilft einen sehr, sich auf das Studium zu konzentrieren und gleichzeitig andere Studierende kennenzulernen
4.    Lasst Euch nicht von den ersten vier Semestern abschrecken! Sie sind sehr taff, aber danach sind viele Grundlagen geschafft und man kann sich komplett auf die selbstgewählten Forschungsschwerpunkte konzentrieren!
5.    Der Mix macht’s – eine gesunde Balance aus Studium und Freizeit ist genau richtig für ein erfolgreiches Studium!

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Die Reihe „Auf einen Kaffee mit…“ gewährt euch einen Blick in das Informatikstudium, in der Studierende von ihren ganz individuellen Erfahrungen berichten. Um die Vielfältigkeit des Informatikstudiums darzustellen, versuchen wir, so viele Perspektiven wie möglich einzufangen und euch an den Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wenn ihr selbst eure Erfahrungen teilen möchtet, meldet Euch bei uns - dem PR-Team des Instituts für Informatik.